Mittwoch, 13. Januar 2016

Je suis Facebook



Es gibt da ein Land, das heißt Facebook.
Es hat 1,4 Milliarden Einwohner und kann als digitale Monarchie bezeichnet werden, an deren Spitze der König Mark Zuckerberg (auch CEO genannt), steht.
Über die Einwohner des Landes lässt sich folgendes sagen:

Alle Facebooker klauen wie die Raben.
Meist beklauen sie sich gegenseitig. Es werden Bilder und Sätze von anderen gestohlen 
um sie dem Freundeskreis als Eigenleistung zu präsentieren.
Ein Unrechtsbewusstsein existiert nicht. Man denkt, das generell alles umsonst ist.
Das kommt daher, weil der Facebooker eine sehr geringe Bildung hat.
So möchte man auch nicht selbst über Dinge nachdenken, sondern lässt sich von Parolen und zweifelhaften Bildern von außen überzeugen. Da man auch sehr faul ist, prüft man diese Bilder und Aussagen auch nicht nach, vor allem dann nicht, wenn sie sowieso die vorherrschende Meinung vieler widergibt.
So ist es sehr leicht, sich in Facebook zu radikalisieren.

Faceblödis sind auch Denunzianten. Wenn ihnen jemand oder etwas nicht gefällt, dann darf man eine Meldung machen und es folgt eine Überprüfung. Beliebter ist es aber, jemanden öffentlich an den Pranger zu stellen. Im Zuge dessen wird eine Person von allen Seiten solange mit Beschimpfungen und Lügen beworfen, bis ihre Würde und gesellschaftliche Stellung zerstört sind.
Der Flachbooker nennt diesen Vorgang „Shit-Storm“.
Außerdem ist jeder Einwohner von Facebook selbstverliebt. Andauernd zeigt man seinem Nachbarn Fotos von sich selbst, sogenannte „Selfies“.
Vielleicht machen Facebremsen aber auch so viele Fotos mit sich selbst drauf, damit diese Fotos nicht auch geklaut werden. Das funktioniert dann meistens.

In Facebook muss man dem CEO-König nicht direkt gehorchen. 
Es gibt aber Regeln, die jeder Einwohner beachten muss.
Das Zeigen nackter Haut wird zum Beispiel bestraft. Weder Männer noch Frauen dürfen in Facebook unbekleidet zu sehen sein. Bereits das Zeigen einer Brustwarze hat Folgen.
Über alles, was in Facebook produziert wird, darf der CEO-König verfügen. 
Zum Wohle des Landes, wie er versichert.
Wenn jemand dagegen verstößt bzw. nicht einwilligt, darf er das Land Facebook nicht betreten bzw. muss es verlassen und sich einen anderen Zufluchtsort suchen.
Ja, Facebooker sind nämlich Flüchtlinge, sie fliehen jeden Tag aufs Neue - 
vor ihrem Alltag und der Realität. 

Songtipp, ohne Worte...



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