Weihnachten
– das Fest der 1000 Lichter.
Schwierig wird es aber, wenn es sich bei diesem
Beinamen nicht um eine niedliche Übertreibung handelt, sondern um das exakte
Ergebnis der Dekorationsbemühungen der Frau im Haus. Und richtig schwierig wir
es, wenn ebenjene Frau aus dem oberen Stockwerk rufend mit der Bitte an einen
herantritt: „Mach doch mal die kleine Lampe im Wohnzimmer an.“ Ich stand
nämlich in besagtem Wohnzimmer, das zu Weihnachten eine Lichtquellendichte
vorzuweisen hat, die es spielend mit der Innenstadt von Las Vegas aufnehmen konnte.
Also
gestattete ich mir eine notwendige Nachfrage.
„Welche Lampe meinst du denn?“
„Welche Lampe meinst du denn?“
„Na,
die auf dem Tischchen!“, kam prompt die Antwort aus den oberen Gefilden.
An
dieser Stelle muss angemerkt werden, dass unser Aufkommen an vierbeinigen Ablagefreunden
auch eher überdurchschnittlich hoch ist und sich auf jedem dieser Tischchen
mindestens ein Leuchtelement befindet, was mich zu einer weiteren Nachfrage
zwang.
„Auf
welchem Tischchen?“
„Na,
das am Fenster!“, hörte ich die Stimme meiner Frau und glaubte darin auch schon
ein Augenrollen zu vernehmen.
Gut,
wir hatten den Verdächtigankreis nun etwas verkleinert, denn in unserem
Wohnzimmer befinden sich drei Fenster.
An jedem ein Tisch und darauf, richtig, Lampen.
An jedem ein Tisch und darauf, richtig, Lampen.
Ich
nahm also all meinen Mut zusammen und hoffte, das meine letzte Nachfrage endlich
und sprichwörtlich Licht ins Dunkel bringen würde.
„An
welchem Fenster?“, fragte ich und ohne das ich es wollte, brach meine Stimme
bei der zweiten Fenstersilbe.
Noch
bevor meine Frau zu ihrer Endgegner-Antwort ansetzte, konnte man deutlich
Augenrollen und Kopfschütteln vernehmen.
„Na,
das Fenster, das ich zuletzt geputzt habe.“
Ich
gab auf. Es hatte keinen Zweck, obwohl ich so weit gekommen war. Das Ziel vor
Augen musste ich einsehen, ich war geschlagen.
Es
scheint, als bliebe mir einfach nichts anderes übrig, als an Weihnachten alle
Lampen an zu haben…
Fröhliche Weihnachten everyone...